Künstlerinnen aus Sauerlach und Umgebung
Künstlerinnen aus Sauerlach              und Umgebung

Eröffnungsrede M.Vierkant

"Auf den Kopf gestellt", das ist unser Thema dieser Ausstellung.

Erst wenn man die Dinge auf den Kopf stellt, kann man sie richtig sehen. Wenn wir uns im Wasser befinden und uns nach allen Seiten drehen und wenden,  können wir unser Gleichgewicht wieder finden. Gehen wir an einem Weiher vorbei und schauen ins Wasser, da steht die Natur im Spiegelbild auf dem Kopf.

 

Es gibt so vieles, was unsere Welt auf den Kopf stellt. Manchmal passiert es so plötzlich, von einer Sekunde auf zur nächsten. Wir verlieren vielleicht einen geliebten Menschen, unsere Heimat, den Beruf, da steht die Welt auf einmal Kopf. Wir müssen dann umdenken, uns neu orientieren und manchmal auch von vorne anfangen. Oft gibt es durch einen Neuanfang auch eine Möglichkeit uns selbst besser kennen zu lernen und alles aus einem anderen Blickwinkel zu sehen.

 

Die Welt steht Kopf, wenn besondere Ereignisse eintreten, sei es in der Politik oder in unserem ganz persönlichen Leben. Jetzt haben wir hier ein besonderes Ereigniss. Wir stellen unsere Bilder auf den Kopf und haben dadurch wieder einen neuen ungewohnten Blickwinkel. Vielleicht können Sie ja durch unsere auf den Kopf gestellten Bilder auch neue Anregungen bekommen, vielleicht auch einfach nur Freude und Spaß am Unbekannten haben.

 

Nachdem die anwesenden Künstlern vorgestellt und den beiden Musikern ein kleines Präsent überreicht wurde, erging das Wort sodann zur Eröffnung der Ausstellung an Frau Bürgermeisterin Bogner, die das Thema perfekt aufnahm und gekonnt interpretierte. Wir geben hier nur Ihre sehr schön ausgesuchten "auf den Kopf gestellten" Gedichte wieder.

 

 

Der Lattenzaun

 

es war einmal ein Lattenzaun

mit Zwischenraum hindurch zu schaun.

 

Ein Architekt der dieses sah

stand eines Abends plötzlich da -

 

und nahm den Zwischenraum heraus

und baute daraus ein großes Haus

 

Der Zaun  indessen stand ganz dumm

mit Latten ohne was herum

 

Ein Anblick grässlich und gemein

Drum zog ihn der Senat auch ein

 

Der Architekt jedoch entfloh

nach Afri- oder Ameriko.

 

 

 

Ich schick`dir gelbe Tulpen aus Athen

und wilde Orchideen

von dem fernen Bodensee

Wir segeln in den Prater nach Paris

Sehen dort vom schiefen Turm

das babylonische Verlies

Du bist sowohl ein Engel

als auch verwunsch´ne Fee

Wir spazieren Hand in Hand

durch das feine Parcafè

Reisen durch Alices´s Wunderland

halten dort an auf einen Tee

Wir reiten auf des Lebens Himmelsross

Höchst elektrisiert

und schnell wie ein Geschoss

Wenn wir einander sehen, wirds astral

Vulkanausbrüche. Beben

alles ist phänomenal.

Die Welt steht Kopf,

seit wir miteinander geh´n.

Vor Freud` lauf ich Galopp

weil wir uns so gut versteh´n.

 

 

Die Gedichte und viele anderen Einträge sind auch im Gästebuch zu lesen. Viele Einträge sind auch von den Besuchern auf den Kopf gestellt worden. Sie haben die Botschaft der Ausstellung aufgegriffen und verstanden.....

Andere Besucher haben versucht sich auf den Kopf zu stellen (zur Seite geneigt) , um die Bilder in der originalen Version zu sehen. Einige fanden die ungewohnten Ansichten schöner, wiederum andere die Originalversion. Jeder so wie er es sehen mag.

 

 

 

 

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